Erinnerungen an den Franziskanerpater Thaddäus [ Wilhelm ] Brunke
Wilhelm Brunke wurde am 21. Januar 1903 in Harburg (1937 nach Hamburg eingemeindet) als Sohn des katholischen Lokomotivführers Wilhelm Brunke senior und seiner Frau Anna geborene Breuning geboren. Im Alter von 20 Jahren tritt er in den Franziskanerorden ein und nimmt den Ordensnamen Thaddäus an. Er studierte Philosophie in Sigmaringen und Theologie in Fulda; 1929 wurde er zum Priester geweiht. Im März 1930 kam Thaddäus Brunke nach Mannheim, wo er fast zehn Jahre als Kaplan in der Franziskanerpfarrei St. Bonifatius im Stadtteil Wohlgelegen wirkte und die Jugendarbeit der Pfarrei betreute. Im August 1939 ernannte ihn die Leitung der Thüringischen Franziskanerprovinz (Thuringia) zum „Guardian“ und Superior des Klosters auf dem Fuldaer Frauenberg. Nach einer Gestapo-Razzia im Kloster wegen vermeintlicher Verstöße gegen die 1936 erlassene Ablieferungspflicht für Lebensmittel wurde Brunke Anfang Dezember 1940 als Guardian abgesetzt; er ging daraufhin in das Kloster Salmü