Gößweinstein | Eschenbach | Kirchenthumbach | Wallfahrt zu Trinitatis Sonntag am 15. Juni
Insgesamt 105 Wallfahrer machten sich am Dreifaltigkeitswochenende auf den Weg nach Gößweinstein. Es war die 174. Fußwallfahrt Eschenbacher Gläubiger zu der von 1730 bis 1739 nach den Plänen von Balthasar Neumann erbauten prachtvollen Wallfahrtskirche. Begonnen hatte sie am Samstag um 6 Uhr mit dem Pilgersegen in der Bergkirche und der anschließenden Busfahrt bis Pegnitz. Dort begann die Fußwallfahrt über Pottenstein nach Gößweinstein, wo die Eschenbacher mit der Wallfahrergruppe aus Drosendorf eine Marienandacht und den Kreuzweg beteten. Am Sonntag begann bereits um 3.30 Uhr mit der erneuten Fahrt nach Gößweinstein der zweite Teil der Pfarrwallfahrt. Pfarrer Johannes Bosco zelebrierte das Wallfahreramt. Um 6 Uhr machte sich die Gruppe auf den schweißtreibenden Rückweg. Sie hielt unter Wallfahrtsführer Herbert Körper ihren „Fahrplan“ ein, wurde am Weißenbrunn von JU/CSU mit Getränken und in Kirchenthumbach vom Missionskreis mit einem Imbiss versorgt und erreichte um 17.30 Uhr das Wallfahrermarterl beim TÜV. Kurz vor Kirchenthumbach hatte sie noch ein kräftiger Regenschauer begleitet. Der kurze Aufenthalt am Marterl war verbunden mit einem Gedenken an verstorbene Wallfahrer und einem Dank an Albert und Erika Reger für die Marterlpflege. Nach „Großer Gott wir loben dich“, „Tantum Ergo“ und dem Segen des Pfarrers zeigte sich Körper dankbar dafür, dass die Wallfahrt ohne Verletzungen bewältigt wurde und äußerte die Hoffnung, dass die Teilnehmer „die Wallfahrt nicht umsonst gemacht haben“. Er bedankte sich bei der Feuerwehr für die Absicherung und bei Bildträger, Musikern, Vorsängerinnen, Orgelspieler in der Kirche und Pfarrer und übergab Bildträger Wolfgang Deubzer und Musiker Martin Hafner Dankurkunden für 30-malige Teilnahme an der Pfarrwallfahrt. Pfarrer Ernstberger wertet es als „schönes Zeichen“, wenn sich Menschen auf diese Art auf den Weg machen und dankte Körper, der bereits zur Wallfahrt 2026 einlud, für dessen lang jähriges Engagement.

Trotz der sommerlichen Hitze und mancher körperlichen Anstrengung stand die Wallfahrt von Kirchenthumbach nach Gößweinstein auch diesmal ganz im Zeichen von Glauben, Musik und gelebter Gemeinschaft. Am Samstagmorgen starteten 73 Pilger bei hochsommerlichen Temperaturen von rund 30 Grad ihre Wallfahrt. Am Sonntag wuchs die Gruppe auf 78 Teilnehmer an, begleitet von immer sieben Musikern, die die Pilger-Gesänge mit ihren Instrumenten klangvoll unterstützten und der Prozession eine besondere Atmosphäre verliehen.
Das Wetter zeigte sich kontrastreich: Während die Hitze am Samstag den Pilgernden viel abverlangte, war der Sonntag bewölkt, mit vereinzelten Regentropfen. Wallfahrtsleiter Josef Schreglmann sagte scherzhaft, „wir singen in dem Lied ,Vergiss mein nicht‘ auch in der 4. Strophe … so viel Tropfen herabfallen!“
Ein besonders bewegender Moment war am Ende die Ankunft in Kirchenthumbach. Zahlreiche Gläubige säumten die Straßen, um die Heimkehrer zu begrüßen, das beim feierlichen Einzug in die Kirche für Gänsehautmomente sorgte. Erschöpft, aber stolz und glücklich, wurden die Wallfahrer von Pater Johannes Bosco Ernstberger empfangen, der seine Freude über die sichtbare Gemeinschaft zum Ausdruck brachte: „Ich bin stolz auf euch – ihr habt den Glauben gelebt und miteinander geteilt.“
Im Anschluss ehrte Wallfahrtsleiter Josef Schreglmann zehn Teilnehmer für ihr Engagement und ihre Treue zur Wallfahrt. Ausgezeichnet wurden: Anita Leipold (45 Mal dabei), Ludwig Albersdorfer (40), Caroline Sobirey (40), Willi Rupprecht (40), Simone Sendlbeck (35), Johannes Leipold (25), Verena Kraus (20), Andrea Kunert (20) und Philipp Kroher (10). Wallfahrtsleiter Josef Schreglmann wurde ebenfalls für die 40. Teilnahme geehrt, wobei er zum 17. Mal auch Wallfahrtsleiter und Vorbeter war.
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