Thurndorf | Große Resonanz auf dem Kalvarienberg zur Einweihung des erneuerten Jubiläumskreuzes


 von Herbert Ziegler

Pater Samuel Patton und Kirchenpfleger Franz Eller als die verantwortlich agierenden für die Thurndorfer Pfarrgemeinde konnten als Zelebranten zum Festgottesdienst gleich drei Ehemalige in deren früheren Ämtern willkommen heißen. Neben Erzbischof emer. Ludwig Schick aus Bamberg waren auch der ehemalige Regionaldekan Josef Zerndl und der frühere Ortsgeistliche der Pfarrei Kirchenthumbach, Augustin Lobo, zur Feier auf den Kalvarienberg gekommen. Für die musikalische Gestaltung zeichneten der Kirchenchor mit Sonja Schwemmer verantwortlich sowie die Feuerwehrkapelle Thurndorf. Mit ihren Fahnenabordnungen anwesend waren die Feuerwehren aus Thurndorf und Heinersreuth. Die politische Gemeinde Kirchenthumbach kam in Person des ersten Bürgermeisters Ewald Plössner und dessen beide Vertretungen. Neben den zahlreichen Besuchern aus der Umgebung hatte auch eine Reisegruppe von Waldbesitzern aus dem Fuldaer Bereich im Rahmen einer Ausflugsfahrt auf dem Rückweg hier Halt gemacht. Denn nicht ganz zufälligerweise war Ludwig Schick in seinen Anfangsjahren als Geistlicher über 20 Jahre in der dortigen Gegend tätig. In seiner Ansprache bezeichnete Ludwig Schick das Kreuz als Aushängeschild und Markenzeichen der Christen, denn überall wo Christen hinkamen und leben ist es sichtbar. Es wurde aber immer wieder missbraucht, so der Erzbischof weiter, als Zeichen von Macht und Unterdrückung. Wenn die Menschen sprichwörtlich „zu Kreuze kriechen“ sollen, oder die Mitmenschen auf ihre Fehler festgelegt würden, ist es gleichzeitig eine Mahnung wie es nicht sein solle. Wir müssen Versöhnung und Frieden lernen. Christen stehen mit beiden Beinen auf der Erde und setzen sich für das Gemeinwohl ein. Es solle alles zur Verwirklichung humanen Lebens unter uns verwirklicht werden, im Beruf, in der Freizeit, in der Familie, in allen Bereichen des Lebens. Beispielhafte nannte Ludwig Schick die an der Feier mitwirkenden Sänger und Musiker, die Vereine, Ministranten, all das gehöre dazu. Auch die anwesenden Waldbesitzer wurden als wichtig bezeichnet zur Erhaltung der Natur. Wenn man die Kreuzesform auf das menschliche Verhalten übertrage, so denken Menschen mit verschränkten, überkreuzten Armen nur an sich. Das Kreuz ist Zeichen der Hoffnung, und wir leben in einer Zeit in der wir gesellschaftliche Herausforderungen haben und wir uns nicht zersplittern dürfen. Es müssten die Sozialsysteme erneuert werden, und das gelinge, wenn Hoffnung da sei. Man solle aber nicht passiv warten, bis etwas geschieht. Es gibt den Spruch beim Militär, wo es heißt „Freiwillige vor“. Man tritt dann zur Seite und lässt eben diese Freiwilligen vor. Das ist nicht christliches Leben. Hoffnung wird mit sich einbringen und Engagement lebendig, nicht Bedenkenträger sondern Hoffnungsträger sein. In den Dankesworten am Ende wurde auch der vorherigen Kirchenverwaltung gedacht, welche die Erneuerung des Jubiläumskreuzes auf den Weg gebracht habe. Nach dem Schlusssegen durch Erzbischof emer. Ludwig Schick gab es Gelegenheit für die Gäste sich bei Getränken und einem kleinen Imbiss über die gelungene Veranstaltung zu freuen. 

https://oberpfalzdaheim.de/orte/Thurndorf-bei-Kirchenthumbach

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