Pegnitz: Kirchenasyl

Das Gewährung von Kirchenasyl ist ein Ausdruck von Humanität, Nächstenliebe und des überpositiven Rechtes - das der Mensch erhalten und mit leben füllen soll. #GegenjedenTod, damit wirleben können. ...
Bischöfe veröffentlichen Handreichung zu der umstrittenen Praxis
Bild dpa_51889360_fluechtlinge_cadolzberg

Das Kirchenasyl bleibt

Flüchtlinge - Kaum ein Thema ist zwischen Politik und Kirche so umstritten wie das Kirchenasyl. Eine Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz stellt nun klar: Die Kirche will sich keineswegs über den Staat stellen - und dennoch an der umstrittenen Praxis festhalten.

https://www.katholisch.de/artikel/6170-das-kirchenasyl-bleibt



Das Verfahren gegen Stefan Schörk, den Pegnitzer Pfarrer, der einem iranischen Flüchtling Kirchenasyl gewährt hat, dauert weiter an. Anfang November wurde ein Urteil getroffen, nun wurde allerdings Berufung eingelegt. Ein Ende des Prozesses ist weiterhin nicht absehbar. 

Friede und Kirchenasyl
Pfarrerin Stephanie Höhner und Djamal   https://www.br.de/themen/religion/sendungen/morgenfeiern/ev-20211114-morgenfeier-100.html

… Djamal schafft es nach Deutschland und kommt in das ANKER-Zentrum Deggendorf.
Hier muss er sechs Monate bleiben, um danach in Deutschland Asyl zu beantragen.
So besagen es die Dublin-Vereinbarungen der Europäischen Union. Aber der
Freistaat Bayern möchte Djamal wieder nach Rumänien abschieben, in das Land, in
dem er verprügelt und ins Gefängnis gesperrt wurde, nur weil Djamal leben will. Weil
er in Frieden leben will, so wie wir hier seit über 75 Jahren.
Darum wohnt Djamal jetzt bei uns im Kirchenasyl. Damit er nicht nach Rumänien
abgeschoben wird, damit er hier in Deutschland Asyl beantragen darf, in zweieinhalb
Monaten. Damit er Frieden findet.
Auf einmal ist der Krieg mitten in meinem Leben, in dem der Krieg sich doch so weit
weg anfühlt. Weit weg, gefühlt am anderen Ende der Welt. Lange her, als 11-Jährige
auf dem Schotterplatz.
Djamal und mich trennt so einiges: er spricht Arabisch und Türkisch, ich Deutsch und
Englisch. Er hört gerne arabische Musik, ich lieber alternativen Punkrock, er liebt es,
Shisha zu rauchen, ich trinke lieber ein Glas Rotwein.
Djamal und mich verbindet aber auch so manches: Wir beide lieben es, zu kochen.
Mal bringt er seine Linsensuppe zu uns nach oben, mal stelle ich frisch gebackenen
Pflaumenkuchen bei ihm unten vor die Tür. Und manchmal essen wir zusammen,
Gemüsecurry mit Tofu und syrischen Nachtisch. Und uns verbindet ein Traum: Der
Traum vom Frieden. Wir beide träumen davon

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