Heute in Te Deum Samstag · 21. Mai 2022 Gebet für die Ukraine | Erinnerung an die Heiligen und Seligen, Hermann Josef, Christophorus Magallanes und Gefährten und Franz Jägerstätter
Selbständige Kuratie
(Pfarrei) Neuzirkendorf | Wir stehen fassungslos da. Was dieser Tage durch die
Medien aus der Ukraine berichtet wird, ist schlimm. Wir sind erschrocken und erschüttert darüber, wie skrupellos Wladimir Putin
über die Ukraine hinwegfegt. Denn eines dürfen wir nicht vergessen: Selbst wenn
in den Medien von “Truppen”, von “Flüchtlingen”, von “Soldaten” und von
“Ukrainern und Russen” gesprochen wird: Dahinter verbergen sich Menschenleben.
Und jedes einzelne Menschenleben ist etwas Wertvolles und Kostbares. Es sind
Väter und Mütter, Freundinnen und Freunde, Brüder und Schwestern, Tanten und
Onkels, Söhne und Töchter. Menschen!
Das kann uns nicht
kalt lassen. Deswegen haben wir in unserer Kirchengemeinde wie viele andere
Kirchengemeinden auch zum “Gebet für die Ukraine” aufgerufen, am Sonntag, den
20.März 2022 das erste mal abgehalten - und in dieser und den folgenden Wochen haben
und werden wir zu den jeweiligen Gebetszeiten am Morgen (6.00 Uhr) zu Mittag
(12:00 Uhr) und am Abend (6:45) für die Ukraine und den Frieden in
der Welt beten.
Gebet für die Ukraine
– was bringt‘ s?
Ermutigung für die
Menschen in der Ukraine und der ganzen Welt
Als sie aber durch die Städte zogen,
übergaben sie ihnen die Beschlüsse,
die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem gefasst worden
waren, damit sie sich daran hielten.
Apostelgeschichte 16,4
Erinnerung an die Heiligen und Seligen,
Hermann Josef kam mit zwölf Jahren um 1162 aus
Köln in das Prämonstratenserkloster Steinfeld in der Eifel. Nach seiner
Ausbildung trat er in den Orden ein und wurde ein gesuchter Prediger und
Seelenführer. Als großer Verehrer der Mutter Gottes und des hl. Josef fügte er
dessen Namen schließlich seinem Taufnamen an. Gestorben 1225, ruht der »Mönch
von Steinfeld« in einem Hochgrab der dortigen Basilika.
L: Sir 42,15–21b; E: Mt 11,25–30
Christophorus Magallanes und Gefährten In der Folge des blutigen
Mexikanischen Bürgerkrieges, der etwa von 1910–1920 dauerte, kam es zu weiteren
Auseinandersetzungen. Unter anderem wurden 1926 eine Nationalkirche gegründet,
die Freiheit der katholischen Kirche massiv eingeschränkt und viele
Ordensgemeinschaften verboten, um die Beziehungen zum Vatikan zu unterbrechen.
In der »Liga zur Verteidigung der religiösen Freiheit« wirkten Priester im
Geheimen weiter. 17 Priester aus der Erzdiözese Guadalajara und elf aus
verschiedenen anderen Diözesen wurden ebenso wie Mitglieder der »Katholischen Aktion
der Mexikanischen Jugend« hingerichtet. Der Pfarrer Christophorus Magallanes,
1869 geboren, wurde zusammen mit 24 Gefährten am 25. Mai 1927 in Colotlan,
Mexiko, ermordet.
L: Hebr 10,32–36; E: Joh 17,6a.11b–19
Franz Jägerstätter, 1907 in St. Radegund/Oberösterreich geboren, wuchs
in armen Verhältnissen auf. Angeregt von der Frömmigkeit seiner Frau, machte er
anstelle einer Hochzeitsreise zusammen mit ihr eine Wallfahrt nach Rom. Von da
an las er täglich die Bibel und andere religiöse Schriften, insbesondere
Literatur über Heilige. Aufgrund eines Traumes war er überzeugt, dass der
Nationalsozialismus mit der katholischen Lehre unvereinbar sei. Der Einberufung
zum Militär leistete er zunächst Folge, konnte aber bereits wenige Tage später
auf Intervention des Bürgermeisters seiner Heimatgemeinde wieder auf seinen Hof
zurückkehren. Vom Oktober 1940 bis April 1941 war er in der Wehrmacht,
allerdings nicht im Fronteinsatz. Nach weiteren Freistellungen vom Wehrdienst
beschloss der tiefgläubige Jägerstätter, einer weiteren Einberufung nicht mehr
Folge zu leisten. Er stellte sich am 1. März 1943 der Militärbehörde und sprach
seine Verweigerung aus. Als Kriegsdienstverweigerer wurde er durch das
Reichskriegsgericht in Berlin wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und
am 9. August 1943 im Gefängnis Brandenburg enthauptet. Der heutige Gedenktag
ist sein Tauftag.
Morgenlob
Herr, öffne
meine Lippen.
Damit mein Mund dein Lob verkünde.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen. Halleluja. (entfällt in der Fastenzeit)
Hymnus
Schon zieht
herauf des Tages Licht,
wir flehn zu Gott voll Zuversicht:
Bewahre uns an diesem Tag
vor allem, was uns schaden mag.
Bezähme unserer Zunge Macht,
dass sie nicht Hass und Streit entfacht;
lass unsrer Augen hellen Schein
durch Böses nicht verdunkelt sein.
Rein sei das Herz und unversehrt
und allem Guten zugekehrt.
Und gib uns jeden Tag das Brot
für unsre und der Brüder Not.
Senkt sich hernieder dann die Nacht
und ist das Tagewerk vollbracht,
sei dir all unser Tun geweiht
zum Lobe deiner Herrlichkeit.
Dich, Vater, Sohn und Heil’ger Geist,
voll Freude alle Schöpfung preist,
der jeden neuen Tag uns schenkt
und unser ganzes Leben lenkt. Amen.
Nach »Iam lucis orto sidere«, Ambrosius († 397), Stundenbuch
Kommentare
Kommentar veröffentlichen