Bochum | Christuskirche bekennt sich zu Israel und den USA
Der 11. September 2001 war eine welthistorische Zäsur aus zwei Gründen: Die islamistischen Attacken auf New York lösten eine Welle des Terrors aus, sie dauert an bis heute, die Barbarei berauscht sich an sich selbst. Und: Vor 24 Jahren war die Welt für einen Moment in Mitgefühl vereint, dem Impuls, der einem sagt, das soll nie wieder sein. Er ging zügig vorüber, dieser Moment, heute – nach den Massakern an Israelis, mit denen sich Hamas aus der Menschheit herausgemordet hat – wird der islamistische Hass kultiviert, Terror zum „Widerstand“ verklärt, der Hass auf Israel zur schicken Pose.
https://christuskirche-bochum.de/2025/09/10/1446-1503-uhr/
Dass Terror einmal geächtet würde, wie Sklaverei geächtet worden ist, Folter, Streumunition? Völlig aussichtslos, Terror ist kein Stigma, Terror ist Ethos geworden. Vor zehn Jahren noch hieß es in der „Bochumer Erklärung“, von der Stadtgesellschaft getragen: „Terror und Demokratie schließen sich gegenseitig aus. Wir verweigern jede Rechtfertigung, jede Solidarität, jede Unterstützung des Terrors.“ Und heute?
Erinnern die Glocken der Christuskirche Bochum daran, dass ein Gott, der Menschenopfer verlangt, Moloch ist und kein Gott. Dass Terror keine Politik ist, sondern die Idee, sich selber zum Gott zu machen, zum Herrn über Leben und Tod. Hamas hat diese Idee ins Monströse geweitet, Hamas bringt sich selber die eigenen Kinder zum Opfer dar. 9/11 war technisch und ästhetisch unterkühlt, 10/7 nur noch begieriger Blutrausch, begeisterte Barbarei. 9/11 hat eine Welle des Terrors ausgelöst, 10/7 eine antisemitische Hasswelle. Es rechnet sich.
Einmal im Jahr läuten die fünf Glocken im Turm der Christuskirche Bochum, immer am 11. September von 14:46 h – als vor 24 Jahren die erste Boeing in den Nordturm des World Trade Centers einschlug – bis 15:03 h, als die zweite Boeing in den Südturm krachte. Eine weitere Passagiermaschine wurde von einem Bochumer entführt, Ziad Jarrah, er brachte sie im Bundesstaat Pennsylvania zum Absturz, der Student der Ruhr-Universität wurde zum 40fachen Mörder.
Damals schon war klar, wie nahebei die Barbarei wohnt, fünf Stationen mit der U-Bahn. Was damals nicht vorstellbar war: Auf wieviel Verständnis Terror gegen den Westen im Westen stößt, auf wieviel Zuneigung der Terror gegen Juden.
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